Der Auftrag
Hinter dem Projekt »Integrierte Sozial- und Finanzplanung (SoFinData)« steht die Vision der Konzeption einer zukunftsgerichteten, landesweiten und übergreifenden Planungs- und Steuerungsgrundlage mit Haushaltsbezug (Datenbasis) für zunächst die Sozialausgaben in den Bereichen Hilfe zur Pflege (HzP), Eingliederungshilfe (EGH) und Hilfen zur Erziehung (HzE).
Perspektivisch soll damit nicht nur eine abgestimmte Datengrundlage entstehen, sondern auch eine Unterstützung, Sozialausgaben ressourceneffizient steuern zu können.
Aufgabe und Problemstellung
Das Land Berlin kann zwar auf viele verschiedene Daten aus unterschiedlichsten Quellen zugreifen, es ist jedoch oft schwierig und zeitaufwendig, die richtigen und vollständigen Daten zu finden.
Mit SoFinData bestand nun die Chance, Daten aus verschiedenen Datenquellen zu extrahieren und an zentraler Stelle aufzubereiten und so eine umfassende Basis und Unterstützung für die Steuerung der Sozialausgaben in den Bereichen Hilfe zur Pflege (HzP), Eingliederungshilfe (EGH) und Hilfen zur Erziehung (HzE) zu entwickeln.
- Umsetzung der Richtlinien der Regierungspolitik durch die AG Sozialausgabensteuerung 2017-2018
- Empfehlungen für Steuerungsansätze wurden in der AG erarbeitet und im Dez. 2018 beschlossen
- Senatsbeschluss S-2619/2019:
- Konzeption einer zukunftsgerichteten, landesweiten und übergreifenden Planungs- und Steuerungsgrundlage mit Haushaltsbezug (Datenbasis)
- Konzeption einer zukunftsgerichteten, landesweiten und übergreifenden Planungs- und Steuerungsgrundlage mit Haushaltsbezug (Datenbasis)
- langfristige Ziele:
- Analysen, Prognosen
- Trends erkennen
- zielgenaue Ressourcenplanung
- ressortübergreifendes Denken
- fachpolitische und fiskalische Ziele in Einklang bringen
- knappe gesellschaftliche Ressourcen verantwortungsvoll und transparent einsetzen
- Kick-Off des Projektes SoFinData im Februar 2020 mit dem Ziel, einen Prototypen zu erarbeiten.
Das Projektergebnis
Mit einer Vielzahl von Beteiligten der Berliner Verwaltung wurde unter Federführung der Senatsverwaltung für Finanzen ein Prototyp für eine Datenmanagementplattform entwickelt. Dieser zeigt die Möglichkeiten auf, standardisierte Kennzahlen und diesbezügliche Entwicklungen einheitlich abzubilden und perspektivisch Analysen, Prognosen sowie Standard- und Adhoc-Berichte aus einer zentralen Datenbank zu ermöglichen.
Die Vision
Aufbereitung an einer Stelle
„Ein System, das in der Lage ist, die benötigten Informationen aus den Datenquellen einfach und schnell zu extrahieren und an einer Stelle aufbereitet darzustellen – Dabei unterstützt SoFin-Data.“
adressaten*innengerechte Aufbereitung
„Eine adressaten*innengerechte Aufbereitung von Informationen in der benötigten Darstellung und Detailtiefe – Dabei unterstützt SoFin-Data.“
Anfragen aus / Berichte an das AGH/BVV
„Eine solide Grundlage für fundierte Prognosen und Handlungsempfehlungen der Expertinnen und Experten – Dabei unterstützt SoFin-Data.“
Sozial- und Finanzplanung zusammen denken
„Denkt man Sozial- und Finanzplanung zusammen, können unsere Ressourcen verantwortungsvoll und zielgerichtet einsetzen werden – zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in geeignetem Umfang – Dabei unterstützt SoFin-Data.“
Die Umsetzung
Die Mitstreitenden
Das SoFinData-Team setzt sich aus Dienstkräften der Abteilung II (Haushalt) und der Abteilung VD (Verwaltungsmanagement und Dienstleistungen) der Senatsverwaltung für Finanzen zusammen. Hier liegt auch die Federführung für das Projekt. Dieses Team wurde durch Fraunhofer FOKUS wissenschaftlich begleitet und maßgeblich in der technischen Umsetzung unterstützt.
Außerdem gab es tatkräftige Unterstützung aus der Berliner Verwaltungslandschaft:
Die Senatsfachverwaltungen
Die Bezirke
Lösungsansatz und technische Umsetzung
Der Prototyp dieser Plattform entstand in agiler Arbeitsweise und iterativen Schritten – von der Bestandsaufnahme unterschiedlicher Datenquellen, über die Entwicklung eines Kennzahlensystems bis hin zum technischen Aufbau der Plattform. Für zielgenaue und adressatengerechte Auswertungen und Analysen in Berichtsform enthält die prototypische Plattform nun sowohl Dashboards zur Visualisierung von Kennzahlen und Erkenntnisinteressen als auch ein spezielles Tool zur vertieften Analyse von Daten („Expert*innentool“).
Ein transparentes Rechtemanagement hat dabei Datenhaltung und -zugriff organisiert. Indem Daten aus der Finanz- und Haushaltsplanung und der Sozialplanung in die zentrale Plattform einfließen, konnte prototypisch eine zentrale Datengrundlage geschaffen werden, die dazu geeignet ist, bei der ressourceneffizienten Analyse und der sowohl fachlichen als auch finanziellen Steuerung von Sozialausgaben zu unterstützen.
Dank offener Standards und Cloud-Technologien lässt sich die SoFinData-Plattform einfach in die bestehende Umgebung integrieren und zusammen mit bereits eingesetzten Services verwenden.
Wissenschaftliche Begleitung
Fraunhofer FOKUS hat eine digitale Kollaborationsplattform („Confluence“) eingerichtet, um die Projektarbeit mit den verschiedenen Stakeholdern termin- und präsenzunabhängig voranzubringen, gemeinsame Arbeitsergebnisse zu schaffen und transparent darzustellen. Das hat sich insbesondere unter den anhaltend pandemischen Bedingungen bewährt.
Fraunhofer FOKUS hat darüber hinaus bei der Identifikation von Datenquellen in der heterogegen Datenlandschaft der Berliner Verwaltung sowie der Entwicklung eines Kennzahlensystems unterstützt und darüber hinaus zu einer strukturierten Projektarbeit beigetragen.
